Die Arbeit auf dem Bau ist nicht alleine anstrengend, sondern auch gefährlich. Bereits der Verzicht auf einen Helm kann zu schwersten Verletzungen und sogar zum Tod führen. Aber durch welche Eigenschaften zeichnet sich ein guter Helm eigentlich aus?

Ohne Kopfschutz geht es nicht
Nicht nur auf Baustellen lauern Gefahren für die dort beschäftigten Personen. Überall dort, wo diese mit dem Kopf anschlagen können, wo Materialien herunterfallen oder Gegenstände pendeln, überall da ist das Tragen eines Helmes Pflicht. Übrigens auch immer dann, wenn – wie auf Baugerüsten – das Risiko eines Abstürzens vorhanden ist. Als grundlegend dafür wird Artikel 5 der in der Schweiz gültigen Bauarbeiterverordnung angesehen. Die Norm selbst umfasst allerdings nicht alle vorstellbaren Gefährdungsszenarien. Daher ist es wichtig, zum Wohle der eigenen Gesundheit und jener der Kollegen auch an sich selbst möglichst hohe Vorgaben zu stellen: Schon ein einziger Fehltritt kann immerhin genügen, um einen nicht mehr umkehrbaren Schaden zu erleiden.

Helm ist nicht gleich Helm
worker-635755_640Rund jeder dritte tödliche Unfall auf den Baustellen in der Schweiz wird nicht zuletzt dadurch begünstigt, dass der Kopf des Betroffenen nicht oder nur unzureichend gegen mögliche Risiken gesichert war. Eine Gefahr, die sich beheben lässt. Doch worauf ist bei der Wahl für einen guten Kopfschutz eigentlich zu achten? Immerhin ist das Angebot an sinnvollen Entwicklungen breit gefächert. Von der eher leichten Anstosskappe bis hin zum Helm aus massivem Kunststoff, mit oder ohne Riemen, auch die Farben unterteilen sich vielfältig. Entscheidend beim Kauf ist dabei nicht, wie viel dem Bauarbeiter seine Gesundheit wert ist und welche Preise er vernünftig findet – einzig die Frage steht im Raum, wie er sich bei seiner täglichen Arbeit am besten schützen kann. Sein Bedarf muss daher optimal ermittelt werden.

Die unterschiedlichen Ausführungen
Anstosskappen gehören zu den am häufigsten erworbenen Helmen. Bei ihnen handelt es sich in der Regel um eine sehr leichte Ausführung, die als Kopfschutz bestenfalls geringe Verletzungen vermeiden kann. Etwa dann, wenn der Kopf beim Rundgang nicht gegen vorstehende Gerüstteile oder zu niedrig hängende Balken schlagen soll. Massiv gefertigte Helme sichern den Betroffenen darüber hinaus immer dann, wenn schwere Güter herabzufallen drohen. Beispielhaft sei hier neben der Baustelle auch die Arbeit in Bergwerken sowie beim Baumschnitt genannt. Helme mit Riemen bieten sich dagegen für den Einsatz an allen Stellen an, bei denen der Arbeiter abstürzen kann – er darf selbst beim Fallen seinen Schutz nicht verlieren. Den perfekten Kopfschutz finden

Die Farbe kann entscheidend sein
Zugegeben, heute gibt es so viele Farben und Muster, dass der Kopfschutz oft nach persönlichem Geschmack erworben wird. Allerdings sind einige Helme auch aus anderen Gründen eingefärbt. Rot steht dabei allen Personen offen, die auf der Baustelle eine wichtige Position bekleiden – in der Regel also der Vorarbeiter oder der Chef. Orange (für Arbeiter mit Metall und Eisen), Grün (für den Zimmermann) und Blau (zumeist im Lager sowie allgemein im Innenbereich) zeigen dagegen weniger die Hierarchie als den Berufsstand an. Darüber hinaus können Markierungen an dem Helm entscheidend sein. Sie geben Auskunft darüber, ob dieser gegen Wasser und Dampf, gegen hohe Temperaturen und Feuer oder sogar gegen elektrische Schläge eine wirksame Absicherung darstellt.