Ein Zahlterminal für Kartenzahlungen gehört im Einzelhandel an jeden PoS, es ist heute genauso wichtig wie die Bargeld-Kasse. In einigen Bereichen hat die Kartenzahlung das Bargeld inzwischen überholt. Das hängt von der Branche und auch von der Region ab. In manchen Staaten wird häufiger mit Karte bezahlt als in anderen Ländern (zum Beispiel in den USA), auch bringt die Kartenzahlung in abgelegenen Gegenden Vorteile, wo ein großer Bargeldvorrat nicht erwünscht ist.
Wie stehen Kunden dem Zahlterminal gegenüber?
Da es kaum Menschen ohne Bank- beziehungsweise Kreditkarte gibt, betrachten praktisch alle Kunden die Möglichkeit der Kartenzahlung per Terminal als positiv, auch wenn sie diese Variante eher selten nutzen. Es beruhigt sie einfach, dass im Prinzip jeder Händler die Kartenzahlung anbietet, denn wenn ihr Bargeld nicht reichen sollte, können sie darauf zurückgreifen. Das motiviert zum etwas unbeschwerteren Shoppen und erhöht daher die Umsätze im Einzelhandel, obwohl das am Umsatz des einzelnen Terminals vielleicht gar nicht so direkt abzulesen ist. Ein Terminal erspart im Falle eines Spontankaufs die Suche nach dem Geldautomaten, die sich mühselig gestalten kann. Hier kommen auch die Kosten ins Spiel: Die Kartenzahlung am Terminal ist für die Kunden kostenlos, die Händler entrichten hierfür Gebühren an die Kreditkartengesellschaften. Wer sich hingegen Bargeld am Automaten holt, muss hierfür nicht selten hohe Gebühren bezahlen.
Zahlterminal als Mittel zur Kundenbindung
Davon abgesehen, dass in einigen Bereichen Kunden viel eher mit Karte als bar bezahlen (etwa in höherpreisigen Modegeschäften), kann jedes Geschäft die Terminals als Kundenbindungsinstrument einsetzen. Schon die Möglichkeit, mit jeder erdenklichen Karte zu zahlen, lockt Kunden an. Doch Kundenbindung (Customer Relationship Management) kennt noch viele weitere Möglichkeiten, die freilich an die Kartenzahlung und das Terminal gebunden sind. Eine wichtige dieser Möglichkeiten sind Treueprogramme, bei denen Kartenanbieter mit den Händlern kooperieren. Sollte der Kunde mit der entsprechenden Karte bezahlen, erhält er vom Händler einen Rabatt. Auch der Einsatz von Boni auf Mitgliedskarten ist möglich, ein sehr bekanntes Beispiel hierfür ist die ADAC-Karte mit ihrem Tankrabatt. Für solche Boni muss das Terminal freilich gerüstet sein. Gute Anbieter achten auf die entsprechende Vielfalt und auf individuelle Kundenwünsche.
Bald kein Geschäft mehr ohne Zahlterminal?
Es gibt zwar heute schon kaum noch Geschäfte, in denen die Kartenzahlung nicht möglich ist, doch es gibt sie noch. Das könnte sich unter Umständen ändern, denn in Europäischen Kommission gibt es die Bestrebung, das Bargeld abzuschaffen. In der Diskussion war sogar (etwa bis 2015) ein gar nicht so fernes Datum, nämlich das Jahr 2018. Das wird wohl aus gegenwärtiger Sicht (März 2017) nicht geschehen, doch die Diskussion wird ernsthaft geführt. Fürsprecher des Bargeldverbots sind Politiker, die sich dadurch eine viel bessere Kriminalitätsbekämpfung vorstellen können, und Banken, deren Geschäft bargeldlos wesentlich besser funktioniert – Bargeld ist unter anderem sehr teuer. Ob und wann ein solches Verbot kommt, ist heute nicht abzusehen, eines aber ist sicher: Das Zahlterminal wird immer wichtiger.